Der Finanzausgleich regelt die Aufteilung der Steuereinnahmen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Tatsächlich sieht die derzeitige Regelung einen sogenannten „abgestuften Bevölkerungsschlüssel“ vor, durch den der Anteil der Gemeinden am Steuerkuchen bei Städten mit über 50.000 Einwohnern mit dem Faktor 2,33 aufgewertet wird, der Anteil der kleineren Gemeinden mit unter 10.000 Einwohnern hingegen nur mit dem Faktor 1,61. „Im Klartext bedeutet das nichts anderes, als dass ein Wiener Bürger mehr wert ist als ein Bürger einer Gemeinde bei uns im Bezirk“, so Ofenauer, der selbst Bürgermeister einer kleinen Gemeinde ist. Von Gemeindevertretern werde diese Ungerechtigkeit schon lange kritisiert. Eine Gruppe von ÖVP-Abgeordneten, der auch Ofenauer angehört, will dies nun im Zuge der Verhandlungen für einen neuen Finanzausgleich thematisieren. „Immerhin ist diese Regelung ein historisches Relikt“, weiß Ofenauer über die Entstehung zu berichten: „Der abgestufte Bevölkerungsschlüssel wurde 1948 eingeführt. Damals wollte man damit – im nationalen Schulterschluss – den Wiederaufbau in den Städten, die von Kriegs- und Bombenschäden überproportional betroffen waren, unterstützen.“ Während diese Schäden längst beseitigt seien, hätten sich die Anforderungen an die Gemeinden in den letzten Jahrzehnten verändert. „Unsere Gemeinden erbringen eine Menge an wichtigen Leistungen“, verweist Ofenauer beispielsweise auf Kindergärten und Schulen, Wasserversorgung, Müll- und Abwasserentsorgung, Straßen und Wege, Vereinswesen und kulturelle Angebote. „Es sagt uns ja schon der Hausverstand, dass in Österreich jeder Bürger gleich viel Wert sein sollte. Genau das wollen wir jetzt mit dem neuen Finanzausglich umsetzen“, so Ofenauer abschließend.
Ofenauer will "Gerechtigkeit für Gemeinden im Bezirk"
Der aktuell gültige Finanzausgleich benachteiligt kleine Gemeinden, kritisiert NR Fritz Ofenauer.
Weitere Artikel

LH Mikl-Leitner / NR Fritz Ofenauer: Über sieben Millionen Euro an Landesförderungen für Niederösterreichs Regionen im ersten Halbjahr 2025
Starke Regionen sind die Lebensadern Niederösterreichs. Im Rahmen der Regionalförderung werden seit…

Sommertour: JVP sammelt mit Bundesministerin Mission100 Supporter in Niederösterreich
Die Junge Volkspartei NÖ sammelt mit Bundesministerin Claudia Plakolm Supporter, die an der JVP…

LHStv. Pernkopf / LAbg. Schmidl: Mehr Verkehrssicherheit und bessere Erreichbarkeit - Investitionen in Güterwege stärken Bezirk St. Pölten
Zahlen bis 2025 zeigen kontinuierliche Investitionen in die regionale Infrastruktur - Bezirk St.…

LR Schleritzko / NR Fritz Ofenauer: 11 "Tut gut!" - Wanderwege im Bezirk St. Pölten laden auch im Sommer zur Bewegung ein
92 "Tut gut!" - Wanderwege mit einem Streckennetz von rund 2.000 Kilometern Länge bieten…