Fernwärmeanlage Kirchberg ist ein Pionierprojekt in Niederösterreich

Vor 30 Jahren vollbrachten Adolf Lang und seine Firma mit der Errichtung der ersten Fernwärmeanlage eine Pioniertat in Niederösterreich.

Betrieben und erneuert wird die Anlage nun von einer bäuerlichen Genossenschaft, mit Martin Riegler als Obmann. Anlässlich 30 Jahre Fernwärme Kirchberg hielt die Fernwärmegenossenschaft in der Kirchberghalle eine Festsitzung ab. „Im Jahre 1983 ist der Ölkessel im Schulgebäude kaputt gegangen. Nach mehreren Gesprächen mit der Firma Lang entschloss sich Adolf Lang damals, eine Fernwärmeversorgung zu errichten und damit die Volks-, Haupt-, Musik- und Polytechnische Schule zu versorgen. Später wurden das Erlebnisfreibad, der Kindergarten, Wohnhausanlagen, Einfamilienhäuser, das Schloss und das Gemeindeamt angeschlossen.“, blickt Bgm. ÖkRat Anton Gonaus zurück. Im Jahre 2009 wurde die Anlage von einer bäuerlichen Genossenschaft angekauft. Obmann Martin Riegler berichtete: „Wir haben seither zahlreiche Erweiterungen vorgenommen und dieses Jahr rund 300.000 Euro in die Erneuerung des Heizwerkes investiert. Die Netzlänge beträgt 2,5 Kilometer. Jährlich werden 4.500 Schüttraummeter Hackgut benötigt. Die Biomasse kommt aus Kirchberg und Loich. Die Wertschöpfung bleibt zur Gänze in der Region. Die Fernwärmeversorgung beliefert 109 Kunden.“ Zusätzlich betreibt die Genossenschaft eine Kleinanlage in der Andreasstraße, mit der 22 Wohnungen beheizt werden. Im Rahmen der Festsitzung informiert Umweltgemeinderat Hannes Karner über die umfangreichen Aktivitäten, die seit dem Jahr 1991 laufend in der Energie-und Klimabündnisgemeinde Kirchberg getätigt worden sind. BH-Stellvertreter Mag. Andreas Pechter gab im Interview mit Umweltgemeinderat Christian Gansch sein umfangreiches Wissen über Elektroautos preis. Nationalrat Johann Höfinger meinte in seiner Festansprache: „Österreich ist ein reiches Land – bei Sonne, Wind, Wasser und bei den nachwachsenden Rohstoffen. Die Menschen vor Ort müssen dies nützen. Kirchberg ist auf diesem Sektor eine Vorbildgemeinde.“ Bürgermeister Anton Gonaus zum Thema Nachhaltigkeit: Es gilt, die Bedürfnisse unserer Generation zu befriedigen, ohne die Bedürfnisse unserer Kinder zu gefährden.