Weltwassertag am 22. März 2013 ganz im Zeichen internationaler Zusammenarbeit

Hochwasserschutzprojekt CEFRAME ist internationales Vorzeigeprojekt zum Schutz für die Menschen

Der Weltwassertag am 22. März 2013 steht heuer unter dem Motto der internationalen Zusammenarbeit. Er bildet den Auftakt für das von den Vereinten Nationen ausgerufene „Jahr der Wasserkooperation“. „Für das Land NÖ hat die internationale Zusammenarbeit bei Fragen des Gewässerschutzes und des Hochwasserschutzes schon seit vielen Jahren große Bedeutung. Ein Vorzeigeprojekt ist das EU-Projekt CEFRAME. Dabei haben unter Federführung Niederösterreichs Experten aus Österreich, Tschechien, der Slowakei und aus Ungarn gemeinsame, international abgestimmte Strategien für den Hochwasserschutz an Thaya, March, Donau und Leitha entwickelt“, so Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf. „Für Niederösterreich hat es eine besondere Symbolkraft, dass gerade am heurigen Weltwassertag die internationale Abschlusskonferenz des CEFRAME-Projekts im St. Pöltener Landhaus stattfindet“, so Pernkopf, und führt weiter aus: „Das Besondere an diesem Projekt ist, dass erstmals die für den Hochwasserschutz maßgeblichen Institutionen aller vier Länder gemeinsame Strategien für den zukünftigen Hochwasserschutz erarbeitet und sich auf gemeinsame Ziele geeinigt haben.“ Internationale Abschlusskonferenz mit Ergebnispräsentation in St. Pölten Bei der Abschlusskonferenz in St. Pölten am 22. März 2013 werden die Endergebnisse präsentiert: • Als Grundlage für alle weiteren Überlegungen wurde die derzeitige Situation des Hochwasserschutzes an den gemeinsamen Flüssen erhoben. So wurden bestehende Schutzanlagen und die noch vorhandenen Rückhalteräume erfasst und in ihrer Funktion bewertet. Weiteres wurden all jene Flächen ermittelt, die bei unterschiedlichen Hochwassern von Überflutungen bedroht sind. In einer eigens ermittelten Methode der Risikoabschätzung und Beurteilung wurden grenzübergreifende Risikokarten erstellt.   • Darauf aufbauend wurden die zukünftigen Schutzmaßnahmen gemeinsam erarbeitet und in Form eines „Memorandums für Hochwasserschutz“ festgehalten. Themen dieses Memorandums sind das Bekenntnis zur Zusammenarbeit im Bereich des Hochwasserschutzes sowie die Abstimmung von Schutzmaßnahmen, damit kein Nachbarland negative Auswirkungen durch einen anderen Nachbarstaat erfährt. • Um die Kommunikation zwischen den Partnerländern zu verbessern, wurde ein gemeinsames Fachwörterlexikon entwickelt. Dieses umfasst derzeit über 270 Begriffe in 5 Sprachen und ist auf der Projektwebsite veröffentlicht: www.ceframe.eu/thesaurus/ . Auch ein Handbuch für Notfalleinsätze wurde erarbeitet. Dieses Handbuch beinhaltet wichtige Informationen über Warnstufen, nationale und transnationale Maßnahmen sowie die jeweils verantwortlichen Dienststellen. Das Projekt wurde vom Land Niederösterreich als Lead-Partner abgewickelt und von der EU im Rahmen des europäischen Förderprogramms Central Europe mit 80% der Gesamtkosten von € 3,1 Mio. finanziert.