SP-Forderung nach 2.000 zusätzlichen Pflegebetten und mehr kleinen Seniorenzentren ist nicht nachvollziehbar -

Pflege in NÖ braucht Vielfalt und Sicherheit

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Sozial-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz klar: “Für mich sind die SP-Forderungen nach 2.000 zusätzlichen Pflegebetten und nach kleinen Seniorenzentren überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich darf die SPÖ NÖ an den EINSTIMMIGEN Landtagsbeschluss vom 23.2.2012 zum Ausbau- und Investitionsprogramm der Pflege in NÖ erinnern. In diesem ist festgehalten, dass gemäß dem jüngsten Altersalmanach – einem regelmäßig erstellten wissenschaftlich fundierten Prognosebericht zur Altersentwicklung in NÖ – der Bedarf für die stationäre Langzeitpflege in der Prognose bis 2016 für ganz Niederösterreich um 940 Betten steigen wird. Woher die SP NÖ also ihre Forderungen nach den immer wieder von ihr kolportierten 2.000 zusätzlichen Pflegebetten nimmt, weiß ich nicht. Sie haben schließlich durch ihre Zustimmung im Landtag den Bedarfszuwachs von 940 Betten bestätigt.“ „Wir werden auf alle Fälle die Pflege und Betreuung in Niederösterreich genau so ausbauen, wie es demographisch notwendig ist und wie es die Menschen in Niederösterreich auch wollen. Denn wenn 85% der Menschen sagen, sie wollen in den eigenen 4 Wänden alt werden, dann ist das für mich ein klarer Auftrag“, erklärte Schwarz weiter. „Diesen Vorgaben und Wünschen kommen wir nach, indem wir einerseits für Menschen mit tatsächlichem Pflegebedarf 1.000 zusätzliche Betten bis 2018 errichten – dies entspricht genau den wissenschaftlich fundierten Prognosen aus dem Altersalmanach. Die Menschen in unserem Land müssen derzeit auch nicht lange auf einen Pflegeplatz warten – ein weiteres Indiz dafür, dass Prognosen und Angebot stimmen. Darüber hinaus bauen wir auch ganz massiv die Angebote für Hilfe in den eigenen 4 Wänden aus, wo es vor allem um Betreuung im Sinne von sozialer Unterstützung, um Maßnahmen gegen Vereinsamung geht. Und in Niederösterreich entsteht derzeit eine Vielzahl von Betreuten Wohneinheiten, in denen wir neben barrierefreien Räumlichkeiten ebenfalls auf die soziale Anbindung in den Gemeinden achten“, so Schwarz weiter. „Uns geht es vor allem auch darum, dass wir möglichst vielen älteren Menschen mit den gegebenen Mitteln Unterstützung zukommen lassen können. Denn eines ist auch klar: Jene kleinen Seniorenzentren, wie die SP sie fordert, sind ohne Qualitätseinbußen nicht einmal annähernd kostendeckend zu führen. Das mussten auch schon mehrere SP-Bürgermeister erkennen, deren Gemeinden für einen Pflegeheimstandort in Frage kommen, die für kleine Einheiten aber keine privaten Betreiber finden.“ Schwarz verwies in diesem Zusammenhang auf Beispiele aus anderen Bundesländern: „Die Steiermark hat ihr Pflegebettenangebot zu rasch und zu stark ausgebaut. Fazit: Sie mussten den Angehörigenregress wieder einführen, weil es finanziell für die öffentliche Hand nicht tragbar war. So weit darf es in Niederösterreich nicht kommen. Niederösterreichs Weg muss heißen: Kein Regress für Kinder, dafür ein bedarfsorientierter Ausbau von Pflege und Betreuung. Denn sowohl ältere pflege- und betreuungsbedürftige Menschen und ihre Angehörigen als auch unsere Mitarbeiter in den Pflege- und Betreuungseinrichtungen haben sich höchste Qualität und einen menschlichen Umgang verdient.“