Bei Wahlen stehen sie meistens nicht im Fokus, haben aber oft mit den größten Hürden im Alltag zu kämpfen. Die Rede ist von Menschen mit Behinderung. Florian Krumböck will mit seiner Kandidatur bei der NÖ-Wahl einen Unterschied machen und neue Chancen für eine gutes Sozial- und Wirtschaftsleben schaffen. „Ich will mich dafür einsetzen, dass Blinde, Gehörlose oder Menschen im Rollstuhl, genauso wie Menschen mit Downsyndrom und andere echte Chancen am heimischen Arbeitsmarkt bekommen und eine neue Jobbörse schaffen“, kündigt Florian Krumböck mit Blick auf die kommende Landtagswahl an.
Der Blick auf die Arbeitsmarktdaten zeigt, dass Menschen mit Behinderung und Menschenmit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen zwar in der Corona-Pandemie weniger drastisch von Arbeitslosigkeit betroffen waren, aber auch der Aufschwung am Arbeitsmarkt oft weniger Wirkung zeigt und die Abnahme der Arbeitslosigkeit ebenfalls geringer ausfällt.
In Niederösterreich waren 2022 mehr als 2.400 Menschen mit Behinderung bzw. rund 12.800 Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen arbeitslos gemeldet. „Das ist ein Rückgang von rund 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser liegt jedoch mehr als vier Prozent unter dem Rückgang für Personen ohne Vermittlungseinschränkungen“, klärt Krumböck auf. Ähnlich stellt sich die Situation im Bezirk St. Pölten dar: Der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen betrug 2022 18,4 Prozent. Jener für Personen ohne Vermittlungseinschränkungen 23,8 Prozent.
Eine Jobbörse für Menschen mit Behinderung soll daher zukünftig dafür sorgen, „dass wir Unternehmen, die zurzeit ohnehin händeringend Arbeitskräfte suchen, zeigen, dass Menschen mit Behinderung großartige Mitarbeiter sein können und Berührungsängste unbegründet sind“, so Krumböck. Er will dafür eine Kooperation mit AMS, Wirtschaftskammer und Land NÖ anstreben, die schon jetzt viel Unterstützungsarbeit leisten würden, „jedoch mit einem klaren Auftrag und zielgerichteten Maßnahmen bestimmt noch besser helfen könnten“.