Aktuellen Schätzungen nach leben bis zu 130.000 Menschen mit einer Form von Demenz in Österreich. Die stetige Erhöhung der Lebenserwartung sorgt hier für steigende Zahlen an Betroffenen. Geht es nach Florian Krumböck, soll im Bezirk St. Pölten deshalb in den kommenden Jahren eine eigene Demenzstrategie erarbeitet werden.
Ein Vorbild will sich Krumböck dabei an der Region „Wir 5 im Wienerwald“ nehmen. In den Gemeinden Gablitz, Mauerbach, Purkersdorf, Tullnerbach und Wolfsgraben werden gemeinsam mit der Caritas Projekte und Maßnahmen im Blick auf Menschen mit Demenz und deren (pflegenden) Angehörigen und Familien als auch auf lokale Einrichtungen, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie die Zivilgesellschaft erarbeitet. Zentral sind die Fragen: Wie ist ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in unseren Gemeinden möglich? Was können wir alle tun, um ihnen – über die klassischen Unterstützungsangebote hinaus – ein Leben in unserer Mitte zu ermöglichen? Wie müssen wir dafür unsere Lebensräume gestalten?
„Wenn wir auf das Wachstum der Zahl der über 80-Jährigen in den kommenden Jahren schauen, sprechen wir von mehr als 4.000 Hochaltrigen mehr in der Stadt und dem Bezirk St. Pölten zwischen 2020 und 2035. Auf diese Entwicklung brauchen wir Antworten nicht nur im speziellen Bereich der Pflege, sondern auch auf die Frage, wie wir den Betroffenen und ihren Angehörigen die Chance an der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gibt“, ist Bundesrat Krumböck überzeugt.
Er will in den kommenden Jahren daher die Erfahrungen aus dem Wienerwald nutzen, um im gesamten Bezirk eine entsprechende Demenz-Strategie zu erarbeiten. „Die Pilotarbeit von Bürgermeister Cech sowie seinen Kolleginnen und Kollegen sollen Vorbild für den ganzen Bezirk sein“, so der Landtagswahlkandidat Krumböck.