Der Bundesrat hat in seiner gestrigen Sitzung den Ausbau der finanziellen Unterstützung für die Hospiz- und Palliativversorgung beschlossen. Davon profitieren können Einrichtungen wie das Hospiz im Pflege- und Betreuungszentrum Haus an der Traisen in St. Pölten, das Hospizteam der Caritas St. Pölten, das Palliativ-Supportteam des Hilfswerks NÖ oder HOKI NÖ oder das KI-JU-PALL-Team, die sich um die Begleitung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien kümmern.
„Die Zahl der Menschen, die an chronischen und tödlichen Krankheiten leiden, wächst immer weiter. Die Hospiz- und Palliativbetreuung sind in dieser schwierigen Zeit eine unkomplizierte und vor allem sichere Stütze für unheilbar erkrankte Menschen und ihre Angehörigen. Deshalb ist es ein wichtiger Beschluss den hauptamtlich und freiwillig in der Palliativbetreuung Tätigen mehr Geld für ihre Arbeit zur Verfügung zu stellen. Wir sorgen dafür, dass die Hand, an die die Sterbenden genommen werden, deutlich kräftiger wird“, so der St. Pöltner Bundesrat Florian Krumböck.
„108 Millionen Euro stehen bis 2024 von Seiten des Bundes zur Verfügung. Die Länder und Sozialversicherungen verdreifachen den Betrag. Damit stehen ab dem Vollausbau im Jahr 2024 jährlich 153 Millionen Euro wertgesichert zur Verfügung. Sie dienen dem Ausbau des Angebots, der Sicherstellung des laufenden Betriebs, der Durchführung von Vorsorge- und Informationsgesprächen sowie der Finanzierung von Aus-, Fort- und Weiterbildungen von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, erklärt Krumböck.
St. Pöltner Hilfswerk und Hospizverein begrüßen Beschluss Auch die Vorsitzende des Vereins Hilfswerk St. Pölten Stadt und Land, Marion Gabler-Söllner, begrüßt die zusätzlichen Mittel für Hospiz- und Palliativangebote: „Damit können auch entsprechende Teams und Einrichtungen in und um St. Pölten Menschen mit fortschreitenden Krankheitsstadien eine liebevolle Begleitung zukommen lassen.“
„Dieser neue Fonds ist eine wichtige Initiative für mehr Würde am Lebensende. Ihm liegen klare Qualitätskriterien sowie verbindliche Ausbaupläne zu Grunde. In Niederösterreich können wir bereits auf ein gutes Netz an Einrichtungen, Angeboten und freiwilligen Initiativen blicken, wobei mit zusätzlichen Mitteln auch hier noch Verbesserungen möglich sind. Ein derart breites Netz an Hospiz- und Palliativversorgung gibt es aber nicht in ganz Österreich. Deshalb ist der geplante Beschluss ein wichtiger Schritt für viele Menschen“, ist Peter Krammer, Obmann des Hospizvereins „Haus an der Traisen“ überzeugt. Er unterstützt mit dem Hospizverein die Arbeit der das stationäre Hospiz bzw. des Tageshospiz im PBZ St. Pölten.