Freitstetter wiedergewählt, Schötzer und Linauer neu dabei

Im Rahmen der konstituierenden Sitzung in St. Pölten wurde der Eichgrabener Andreas Freistetter (NÖAAB-FCG) einstimmig in seiner Funktion als oberster Repräsentant der NÖ Landarbeiterkammer bestätigt. Das Präsidium komplettierten die wiedergewählten Vizepräsidentin Josefa Czezatke und der neue Vizepräsident Karl Orthaber.

Im Sitzungssaal des NÖ Landtages startete die NÖ Landarbeiterkammer (NÖ LAK) mit ihrer konstituierenden Vollversammlung in die neue Periode. Sowohl Präsident Andreas Freistetter als auch Stellvertreterin Josefa Czezatke und Vizepräsident Karl Orthaber wurden unter der Leitung von LH-Stv. Stephan Pernkopf von der neuen Vollversammlung einstimmig gewählt und im Anschluss von LH Johanna Mikl-Leitner angelobt.

„Ich bedanke mich für euer Vertrauen, dass mir sehr viel Kraft und Zuversicht gibt, unsere Mitglieder auch in herausfordernden Zeiten bestmöglich zu unterstützen“, betonte Freistetter nach seiner Angelobung.

Neue NÖAAB-FCG-Funktionäre im Bezirk St. Pölten-Land

Der Start der neuen Periode brachte einen Generationswechsel in der Vollversammlung, dem 40-köpfigen LAK-Parlament, mit sich. Die neue LAK-Vollversammlung ist (mit einem Altersdurchschnitt von 48,6 Jahren) jünger und (mit einem Frauenanteil von 37,5%) weiblicher als je zuvor. Insgesamt 11 Kammerräte wurden erstmals als LAK-Funktionäre angelobt. Der Bezirk St. Pölten-Land ist in der neuen Vollversammlung neben Präsident Andreas Freistetter, der in Eichgraben wohnt und als Angestellter bei den Österreichischen Bundesforsten beschäftigt ist, durch drei weitere Funktionäre der NÖAAB/FCG-Fraktion vertreten. Erstmals als LAK-Funktionäre angelobt wurden der 37-jährige Land- und Forstwirtschaftsmeister Alexander Schötzer aus Pyhra (beschäftigt bei der Landwirtschaftl. Fachschule Pyhra) sowie die 25-jährige Floristin Christina Linauer aus Winzing (Gärtnerei Bonigl, derzeit in Karenz). Wiedergewählt wurden die Landwirtschaftskammer NÖ-Angestellte Tanja Berger aus Wilhelmsburg. Aufgrund ihrer Pensionierung diesmal nicht mehr zur Wahl angetreten ist Anna Schandl aus Ollersbach. Die ehemalige Angestellte des Lagerhauses Tulln-Neulengbach, die der NÖ LAK auch in Zukunft als Mitglied des Seniorenausschusses die Treue halten wird, war von 2008 bis zuletzt als Kammerrätin aktiv und wurde für ihre Verdienste mit dem LAK-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Insgesamt gehört der Bezirk St. Pölten-Land (inklusive Magistrat St. Pölten) mit über 1.700 Mitgliedern zu den mitgliederstärksten LAK-Bezirken in Niederösterreich. Bekannteste Betriebe mit LAK-zugehörigen Dienstnehmern im Bezirk sind das Raiffeisen Lagerhaus St. Pölten, der Maschinenring St. Pölten, die Landwirtschaftskammer NÖ, die Pielachtaler Champignon GmbH in Kirchberg, die Gärtnerei Bonigl in St. Pölten, die Stadtgärtnerei St. Pölten sowie die Landwirtschaftliche Fachschule Pyhra.

„Wollen Landwirtschaft attraktiver für heimische Arbeitskräfte machen“

Freistetter, der seit Dezember 2005 an der Spitze der NÖ LAK steht, und sein Team starten mit einem umfangreichen Arbeitsprogramm in die neue Periode. Nach der im Sommer gestarteten Infokampagne für Erntehelfer/innen ist eine zusätzliche Außenstelle der NÖ LAK im Marchfeld, von der aus in Zukunft die Bezirke Gänserndorf und Teile des Bezirks Brucks betreut werden, bereits auf Schiene. Ein wichtiges Ziel verfolgt die NÖ LAK mit der Schaffung von rechtlichen Rahmenbedingungen für Arbeitgeberzusammenschlüsse. „Wir wollen die Landwirtschaft attraktiver für heimische Arbeitskräfte machen. Mit der Umsetzung des Mindestlohnes von EUR 1.500,- wurde Anfang des Jahres ein erster wichtiger Schritt erreicht. Jetzt geht es darum, mit rechtlichen Neuerungen mehr Jobs mit längerfristiger Beschäftigung im ländlichen Raum zu ermöglichen“, so Freistetter.

Neue Förderungen für Mitglieder beschlossen

Einstimmig festgelegt wurde in der konstituierenden Vollversammlung auch der Ausbau von Unterstützungen für die knapp 25.000 Mitglieder. Nach der Schaffung eines Zuschusses zum Papamonat, mit dem der Bezug während des Papamonats auf EUR 1.000,- aufgestockt wird, wurden nun zwei weitere neue Förderungen beschlossen:

• Digitalisierungszuschuss – für die Unterstützung von Betriebsratskörperschaften bei der Anschaffung eines Laptops

• Zuschuss zur Grippeimpfung

Aus- und Weiterbildungsprogramm ausgebaut

Sehr viel Engagement steckt die NÖ LAK darüber hinaus auch in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitglieder. So wurde das kammereigene LAK-Kursprogramm, das eine breite Palette an fachlichen und persönlichkeitsbildenden Seminaren anbietet, mit neuen digitalen und firmeninternen Angeboten ergänzt. Schulungen für Betriebsräte und Personalvertreter können von sämtlichen Belegschaftsvertretern gratis in Anspruch genommen werden. „Wichtig ist uns aber nicht nur die Qualität der Weiterbildung, sondern vor allem auch, dass sie für jedes Mitglied leistbar ist“, streicht Freistetter die moderate Preispolitik heraus.

Coronakrise nur leicht spürbar

Negative Auswirkungen auf die Mitgliederzahlen im Zuge der Coronapandemie machten sich bei der NÖ LAK nur zwischenzeitlich spürbar. Im Juli 2020 lag die Zahl der LAK-Mitglieder mit 24.308 1,3 Prozent über den Wert des Vorjahres. Die größten der knapp 3.000 NÖ-Betriebe mit LAK-zugehörigen Beschäftigten sind weiterhin die Raiffeisen Lagerhäuser, die Raiffeisen Ware Austria, der Maschinenring NÖ-Wien, die Österreichischen Bundesforste, die Betriebe des Gemüseproduzenten Zeiler sowie die Baumschule Pflanzenland Praskac.