Rund 1.300 Geschädigte hat die Hochwasserkatastrophe 2024 in Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten-Land) hinterlassen. „Haushalte, Gewerbebetriebe und Landwirte sind teilweise noch immer mit den Aufräumarbeiten beschäftigt“, weiß der Böheimkirchner VP-Obmann Martin Horacek zu berichten. Horacek, der auch geschäftsführender Gemeinderat in der Marktgemeinde ist, weiß aber auch: „Neben schneller Hilfe ist es notwendig, jetzt an die Zukunft zu denken und die richtigen Fragen zu stellen: Wie es ist möglich, Böheimkirchen und seine Ortsteile besser vor derartigen Katastrophen zu schützen und wie kann das in den nächsten Jahren gelingen?“
Aus diesem Grund lud Horacek den für Katastrophenschutz zuständigen LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landtagsabgeordneten Florian Krumböck zum Lokalaugenschein an den Michelbach. Dabei konnte er Gesprächskanäle öffnen, um die sich bislang kein Gemeindevertreter bemüht hat: „Pernkopf und Krumböck haben uns Unterstützung sowie gute Partnerschaft bei der Planung und Umsetzung eines möglichen Hochwasserschutzprojekts zugesichert.“ Im Blick auf die kommende Gemeinderatswahl merkt Horacek an: „Für uns ist klar, dass wir die gute Partnerschaft mit unseren Partnern im Land NÖ für die Böheimkirchnerinnen und Böheimkirchner nutzen wollen. Für uns ist der Startschuss für entsprechende Planungen einer der wichtigsten Schritte, der sobald als möglich nach der Gemeinderatswahl zu setzen ist.“
„Die letzten Monate waren geprägt von Aufräumarbeiten, Sanierungsarbeiten aber auch der Analyse des Hochwassers von September. Eine solche Hochwasserkatastrophe hat es in Niederösterreich noch nicht gegeben. Ein Jahrtausendregen über unserem Land hat eine Jahrhundertflut in viele Flüsse getragen. Dieses Extremereignis macht deutlich: Investitionen in den Hochwasserschutz haben auch in Zukunft für uns Priorität“, unterstreichen LH-Stv. Stephan Pernkopf und LAbg. Florian Krumböck im Rückblick auf die Hochwasserkatastrophe vor drei Monaten in Niederösterreich unisono. Alleine im Bezirk St. Pölten Land sind bereits 120 Mio. Euro an Hilfen aus dem Katastrophenfonds ausbezahlt. Rund 2,3 Mio. Euro hat der Landtag für Sofortmaßnahmen bei Hochwasserschutzprojekten im Bezirk freigegeben.