Die für Niederösterreichs Kindergärten zuständige Landesrätin Mag. Barbara Schwarz betonte bei der Eröffnung des 5-gruppigen Kindergartens in Obergrafendorf am Wochenende und in Reaktion auf die derzeitige Bildungsdiskussion, dass die Kindergärten in Niederösterreich beispielgebende Bildungsarbeit anbieten und Vorbild für ganz Österreich sind. „Niederösterreichs Kindergärten sind echte „Bildungsgärten“. So beginnt die sprachliche Frühförderung auf spielerische Art und Weise bereits mit dem Eintritt des Kindes in den Kindergarten ab 2,5 Jahren. Wir wissen, je früher die Sprachförderung beginnt, desto größer und nachhaltiger ist der Erfolg bei unseren Kindern und desto mehr Chancen tun sich für sie in ihrem weiteren Leben auf“, erklärt Schwarz. „Und hier spreche ich nicht nur von Kindern mit Migrationshintergrund, wo wir in Niederösterreich sehr erfolgreich auf den Einsatz von interkulturellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzen.“ Rund 80 Interkulturelle MitarbeiterInnen unterstützen dabei die rund 8.000 mehrsprachigen Kindergartenkinder und die KindergartenpädagogInnen. „Ich bin besonders stolz darauf, dass sie bereits seit langem das umsetzen, was nun erst langsam Eingang in die Bildungsdiskussion findet: Die Interkulturellen MitarbeiterInnen in NÖ fördern in einem ersten Schritt vor allem auch das Erlernen der Muttersprache der Kinder. Denn es ist erwiesen, dass sich jede weitere Sprache umso leichter und besser erlernen lässt, je besser die Mutter- oder Erstsprache entwickelt ist. Worte, die die Kinder in ihrer Muttersprache nicht lernen, werden sie auch in anderen Sprachen später nie nachfragen.“ „In Niederösterreichs Kindergärten setzen wir in der sprachlichen Frühförderung auch ganz besonders auf das frühe und spielerische Erlernen von Fremdsprachen. So bieten wir Englisch im Kindergarten bereits flächendeckend im ganzen Bundesland an, in den Grenzregionen zu unseren östlichen Nachbarstaaten lernen viele Kinder bereits im Kindergarten Tschechisch, Slowakisch oder Ungarisch“, ist Schwarz stolz. „Und mit der Umsetzung des NÖ Bildungsportfolios werden wir hier ab Herbst ganz neue Maßstäbe setzen zur Förderung der Talente und Begabungen der Kleinsten“, so Schwarz weiter. Dieses Konzept umfasst das Entwicklungsportfolio - eine Mappe, in denen jedes Kind individuell Arbeiten, Bilder, Zeichnungen etc. während der ganzen Kindergartenzeit gemeinsam mit den Pädagoginnen und auch den Eltern sammeln kann, die wichtige Erlebnisse und Entwicklungen dokumentieren. Weiters das Übergangsportfolio, in dem es um Informationen für einen guten Übergang in die Schule geht, beispielsweise wie sich das Kind die Schule vorstellt, welche Erwartungen es an die Schule hat usw. Und darüber hinaus erhält jedes Kind ab Herbst eine „Schatzkiste", wo es alles sammeln kann, worauf es sehr stolz ist, wie zum Beispiel eine Bastelarbeit, einen Stein von einem Spaziergang oder eine Muschel aus dem Sommerurlaub etc. Insgesamt werden 50.000 Holzkisten in den NÖ Kindergärten bis September verteilt, die in sozialer Produktion erzeugt werden. „Niederösterreich ist bundesweit das erste Bundesland, das mit diesem speziellen Konzept flächendeckend ab September in allen Kindergärten arbeitet“, zeigt sich Schwarz stolz. „Ziel ist es, Kindern einen positiven Zugang zur Bildung zu verschaffen und dabei zu zeigen, dass etwas zu lernen und zu können Freude macht", sagte Schwarz und führte weiter aus: „Wir müssen Stärken und Talente der Kinder verbessern und ihre Neugierde am Lernen unterstützen."
Bildung beginnt in Niederösterreich bereits im Kindergarten
Besonderer Fokus liegt auf sprachlicher Frühförderung und auf Vermittlung von Freude am Lernen, Forschen und Entdecken
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