Manfred Maier fuhr mit dem Rad von Kirchberg bis zum Nordcap

Die Sommertour mit seinem Rennrad führte den HTL-Professor Mag. Manfred Maier (51 J.) dieses Jahr 3.800 Kilometer weit und durch 9 Länder Europas bis ans "Ende der Welt" zum Nordkap nach Norwegen.

Im Vorjahr war er nach Westen gefahren. Auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien legte Manfred Maier per Rad 2.930 Straßenkilometer und 13.000 Höhenmeter zurück. Dieses Jahr suchte er eine neue Herausforderung. Die Ferienreise führte ihn nach Norden. In 26 Tagen fuhr Manfred Maier mit dem Rennrad von Österreich über Tschechien, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Russland und Finnland nach Norwegen; 3.800 Kilometer weit bis zum Nordkap. Das Kap ist ein steil aus dem Meer emporragendes Schieferplateau auf der norwegischen Insel Mageroya. Der riesengroße Globus auf dem Plateau dort markiert das geographische Ende Europas, den nördlichsten Punkt des kontinentalen Festlandes. Für einen Tag lang hatte er die Reise unterbrochen und in der wunderschönen russischen Stadt St. Petersburg eine Rast eingelegt. Sein Resümee von der Radtour: „Das Wetter war überwiegend schön. Meine Goretex-Ausrüstung war innen auch bei Regen komplett trocken. Ich habe viele landschaftliche Schönheiten gesehen. Genächtigt habe ich in Bauernhöfen, Hotels oder im eigenen Zelt. Ein Traum war dann natürlich die Nacht am Nordkap und die aufgehende Mitternachtssonne zu sehen.“ Auch Probleme hat er bravourös gemeistert: „Mitten in Finnland, weitab von den Dörfern, ist plötzlich mein Zahnkranzrad auseinander gefallen. Ich konnte es reparieren und es hat bis heute gehalten.“ Bei der Radtour hat er möglichst die kürzesten Distanzen auf Asphaltstraßen gewählt. Sein Kommentar dazu: „In Polen gibt es wenig Autobahnen, da rollt sehr viel Schwerverkehr über die Landstraßen und das war zermürbend. In Russland wiederum lässt die Disziplin im Straßenverkehr oft zu wünschen übrig. In Lappland ist es selbstverständlich, dass Rentiere auf der Straße sind.“ Neben dem Euro galt es tschechische Kronen, russische Rubel und polnische Sloty umzutauschen. Das teuerste Land war für ihn Norwegen. Manfred Maier: „Im Wirtshaus habe ich für ein Krügerl Bier immerhin 8 Euro bezahlt.“ Seine Ausrüstung hat er akribisch ausgesucht und gewogen. Alles zusammen mit Rennrad, Lenkertasche, Sattelstangentasche, Rucksack, Zeltausrüstung, Schlafsack, Bekleidung, Essen und Wasserflaschen wog rund 12 Kilogramm. Manfred Maier hatte auch eine kleine Solaranlage mit. Mit dieser wurde das Handy und das Tablet aufgeladen, da er seine gesamte Streckenführung auf den Computer geladen hatte. Eine tolle Leistung erbrachte auch seine Gattin Sylvia Maier. In sieben Tagen hat sie mit dem Auto 4.000 Kilometer bis zum Nordkap zurückgelegt um ihren Gatten samt Rad dort abzuholen. Auf der Heimreise wurde dann gemeinsam Urlaub gemacht. Eine spannende Herausforderung war für ihn noch die letzte Radetappe: „Bevor man zum Nordkap kommt, gilt es noch einen Straßentunnel zu durchqueren, der 6,87 Kilometer lang ist und 212 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Klaustrophobie darf man da nicht haben, wenn es bergab und bergauf im Tunnel geht. Rundherum gab es nur Autos und Straßenlärm. Da war ich froh, wieder heraus zu kommen.

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