Fledermäuse willkommen in Niederösterreich

Zum dritten Mal wurde in Niederösterreich die Plakette "Fledermäuse willkommen" verliehen.

Sechs Fledermausquartierbesitzer und ihre fledermausfreundlichen Quartiere wurden ausgezeichnet. „Fledermäuse brauchen Freunde – was kannst du für Sie tun?“ Mit dieser Frage haben sich die Schüler der Dr. Theodor Körner Hauptschule 4 in St. Pölten auseinandergesetzt und die Ergebnisse ihrer Projektarbeit nun im Landesmuseum Niederösterreich vorgestellt. Eine Fledermaus frisst im Sommer zwei Kilogramm Insekten und alleine in St. Pölten gibt es 16 verschiedene Arten dieser fliegenden Säugetiere. Die Schüler geben auch Tipps zur fledermausfreundlichen Gestaltung von Haus und Garten. Leider finden Fledermäuse immer weniger geeignete Quartiere. An Neubauten oder nach Umbau- und Renovierungsarbeiten ist für Fledermäuse oft kein Platz mehr. Deswegen startete die Koordinierungsstelle für Fledermausschutz und –forschung in Österreich (KFFÖ) die Aktion „Fledermäuse willkommen“ und zeichnet engagierte Personen aus, die den schon selten gewordenen kleinen Säugern ein Zuhause geben. „Wir bauen in Zusammenarbeit mit der KFFÖ ein Netzwerk von ehrenamtlichen Quartierbetreuern auf und unterstützen die Bestandesentwicklung mit geeigneten Maßnahmen“, zeigt sich Landesrat Dr. Stephan Pernkopf über das Engagement von Schülern und Fledermausquartiergebern erfreut. Alle sechs Preisträger zeichnen sich dadurch aus, dass sie für viele gefährdete Fledermausarten Unterschlupf bereitstellen und Quartiermöglichkeiten erhalten. Die Ruine Kaja, die Hermannshöhle, Schloss Strelzhof, Schloss Hagenberg, die Pfarrkirchen Waldegg und Thernberg beherbergen wichtige Wochenstuben, in denen die Fledermäuse ihre Jungen aufziehen können. Als kleines Dankeschön für ihr Fledermausprojekt haben die Schüler auch gleich eine Einladung in die Hermannshöhle in Kirchberg am Wechsel erhalten. Dort fand am Samstag, 29. September 2012, eine spannende Fledermausnacht statt. Ab 17 Uhr wurden Führungen durch die Höhle angeboten. Fledermäuse konnten beim Aus- und Einflug in die Höhle mittels Ultraschall-Detektoren gehört und aus nächster Nähe beobachtet werden. Die Ausstellung zum Schulprojekt im Landesmuseum Niederösterreich läuft noch bis Ende des Jahres.

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